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Arbeiten wo andere Urlaub machen - Angehende Erzieherinnen der Hilde-Domin-Schule verbringen sieben Wochen Praktikum auf der Urlaubsinsel Mallorca

Fröhliche spanische Musik kommt aus den Lautsprechern, Sand mit Muscheln, ein Beachball, Handtücher, Sonnenhüte, Sonnencreme und eine Spanienflagge so holten die sechs angehenden Erzieherinnen am 23. März 2023 ein bisschen Mallorca-Feeling an die Hilde-Domin-Schule und berichteten von ihrem siebenwöchigen Auslandspraktikum in Palma. Eingeladen waren Mitschülerinnen und Mitschüler aus derselben Kursstufe sowie Schülerinnen und Schüler des Unterkurses, die noch die Möglichkeit auf ein Praktikum in Palma de Mallorca haben sowie Lehrerinnen und Lehrer.

Emily Dieterle, Tamara Fenzer, Aleksandra Mihaljovic, Louisa Schöffler, Janina Schmidt und Luisa Zaccaria präsentierten ihre Erfahrungen aus ihrem Praktikum in frühkindlichen Bildungseinrichtungen auf Mallorca in einer interaktiven Präsentation aus Quiz, vielen Bildern, fachlichen Vorträgen, einem spanischen Kinderlied zum Mitsingen und leckerem „Pa amb oli“ zum Probieren. Die Präsentation dauerte insgesamt 90 Minuten und bot den Zuschauern einen Einblick in die pädagogischen Besonderheiten Spaniens und gewonnene interkulturelle Kompetenzen.

Noch genau konnten die sechs sich an ihre Gefühle erinnern als sie sich auf den Weg nach Mallorca machten. Gemeinsam flogen sie auf die Insel und bezogen ihr Appartement mitten in der Altstadt. Alle waren sich einig, die Herzlichkeit der Menschen vor Ort hat das Ankommen und Wohlfühlen enorm erleichtert. Die Herzlichkeit zog sich durch ihren Aufenthalt wie ein roter Faden, heute vermissen sie diese manchmal.

Egal ob Krippe, Kindergarten oder Primary School, alle Schülerinnen hatten die Möglichkeit, ihre pädagogischen Fähigkeiten in einer fremden Umgebung zu testen und zu verbessern.

In ihrer Präsentation gingen sie auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der frühkindlichen Pädagogik und Bildungssysteme in Deutschland und Spanien ein. Emily und Louisa verbrachten die sieben Wochen in einer Krippe im Dachgeschoss eines Autohauses „Escoleta Koala“ in einem Industriegebiet. Anstatt eines Gartens gab es einen großen Raum mit riesiger Fensterfront und grünem Kunstrasen ähnlich einer Dachterrasse, der zum Toben, Rutschen, Ball spielen, Rennen und Flitzen einlud. Beide arbeiteten sich in einen neuen Bereich ein und arbeiteten mit Babys, die noch kein Jahr alt waren. Vor allem Louisa liebte die Arbeit mit den ganz Kleinen, schaukelte diese in den Schlaf, fütterte und kuschelte mit ihnen. Beeindruckt hat Emily, wie viel Informationen die Eltern am Tag über ihre Kinder via Instagramm oder spezieller Kindergarten App erhalten, z.B. was das Kind gerade spielt, was es isst und ob es geschlafen hat.

Tamara Fenzer arbeitete mit Kindern im Kindergartenalter im „Es liceu“, einer großen Einrichtung in einer ehemaligen Fabrikhalle, die Bildungsangebote im Bereich Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule und berufliche Bildung anbietet. Tamara erforschte die Bildungsangebote im Kindergartenbereich. Beeindruckt war sie von der Vorbereitung der Feierlichkeiten wie z.B. am Weltfrauentag, an dem sich die komplette Schule beteiligte.

Das Collegio Son Veri Nou bezaubert durch seine besondere Lage nahe dem Strand. Dies nutzte Luisa Zaccaria öfters nach der Arbeit. Luisa berichtete über die pädagogische Arbeit in altershomogenen Gruppen und begleitete eine Gruppe 5-jähriger Kinder.

Janina und Aleksandra konnten ihr Praktikum in der „Nau escola“ verbringen, einer freien Schule, gegründet durch einen Verein von Eltern, die ihren Kindern eine Alternative zum spanischen Schulsystem geben wollten. Verglichen mit der frühkindlichen Bildung in Deutschland nahmen alle sechs eine stärkere Gewichtung der schulischen Vorbereitung im Kindergarten wahr.

Eins hatten alle Einrichtungen gemeinsam, zur Begrüßung wurde das Lied „Buenos dias“ mit den Kindern gesungen. Das Lied und die passenden Bewegungen lockerten die Präsentation nach dem fachlichen Vortrag auf.

Die Präsentation war ein voller Erfolg und zeigte, wie wichtig Auslandsaufenthalte für angehende Erzieher*innen sind. Sie ermöglichen es den angehenden Fachkräften, ihre Fähigkeiten und ihre Perspektiven zu erweitern. Der Auslandsaufenthalt wird im Abschlusszeugnis dokumentiert und zusätzlich erhielten alle einen Europass, der die gewonnen Kompetenzen auf Englisch beschreibt und somit für Bewerbungen im Ausland vorteilhaft ist. Wir wünschen an dieser Stelle den angehenden Erzieherinnen viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg und bei den anstehenden Prüfungen!

Zum Abschluss holten die Sechs ihre praxisbetreuende Lehrkraft Tabea Kraut, die die Vorbereitung der Schülerinnen übernahm sowie Sabine Thiem, die organisatorische Leitung des Auslandspraktikums und Erasmus+ Koordinatorin sowie Lea Weber, Abteilungsleitung der Fachschule für Sozialpädagogik nach vorne und bedankten sich für die Möglichkeit dieser wertvollen und besonderen Zeit.

Gefördert wurde der Aufenthalt aus Geldern der Europäischen Union über das Programm Erasmus+. Das bedeutet jede Schülerin erhielt ein Stipendium für den Aufenthalt, das die Fahrtkosten, die Miete sowie den Alltag abdeckt.

(von li nach re): Janina Schmidt, Louisa Schöffler, Aleksandra Mihaljovic, Emily Dieterle, Luisa Zaccaria, Tamara Fenzer mit ihrem Europass

(von li nach re): Janina Schmidt, Louisa Schöffler, Aleksandra Mihaljovic, Emily Dieterle, Luisa Zaccaria, Tamara Fenzer mit ihrem Europass

(von li nach re): Aleksandra Mihaljovic, Emily Dieterle, Tamara Fenzer, Luisa Zaccaria, Louisa Schöffler, Janina Schmidt

(von li nach re): Aleksandra Mihaljovic, Emily Dieterle, Tamara Fenzer, Luisa Zaccaria, Louisa Schöffler, Janina Schmidt