Im Vordergrund stand das Wechselspiel zwischen der eigenen Durchführung kleinerer Aktionen sowie des gedanklichen Transfers dieser Aktionen in die pädagogische Praxis des Vorschulbereichs, also des angestrebten Arbeitsfeldes. Selbstverständlich war auf der Wanderung und vor Ort auch viel Zeit des gegenseitigen Kennenlernens zwischen Schüler*innen und Lehrerinnen.
Die Schüler*innen spitzten bereits unterwegs die Ohren, schnupperten die Düfte der Umgebung und fühlten intensiv Sonne, Wind und frische Luft während einer Wahrnehmungsübung. Sehr erheiternd und mit Überwindung verbunden war auch der Versuch, das Gegenüber zu zeichnen ohne dabei den Blick auf das Zeichenblatt werfen zu dürfen, denn es verlangt einem große Fehlerfreundlichkeit, Selbstvertrauen und Ergebnisoffenheit ab.
Etwas außer Atem und mit stark angekurbeltem Kreislauf kamen wir endlich am Alten Rain an. Vor Ort hörten wir die Geschichte des Waldwichtels, der auf unliebsame Weise die Bekanntschaft mit Eicheln und Bucheckern macht und doch eigentlich nur schlafen möchte. Diesem Wunsch folgend wurden die Schülerinnen und Schüler aktiv und sie erschufen kreative Waldwichtelhöhlen und –häuser. Diese waren teilweise perfekt getarnt und mit Kamin, Zaun, Brunnen, Liegestuhl, Bett und vielem mehr ausgestattet. Kindern hätte dies gewiss Impuls und Raum für lange Rollenspielsequenzen gegeben. So viel Zeit hatten wir leider nicht um das selbst zu testen, denn nach einem Geschicklichkeitsspiel musste noch ein wenig Holz gesammelt werden, damit wir das Mittagessen grillen konnten. Satt, mit vielen Eindrücken im Gepäck und dem Geruch von Lagerfeuer in den Haaren ging es dann zurück in die Innenstadt. Nach zwei weiteren Tagen des intensiven Kennenlernens in der Schule, konnte dann die reguläre Schulwoche am Montag starten und der aufregende Weg der Kinderpflegeausbildung beginnen!
