Am Freitag, 08. Juli 2022 fand der „Abiball“ des Beruflichen Gymnasiums der Hilde-Domin-Schule statt. Die zwei Klassen mit dem Profil „Gesundheit“ begannen ihre Oberstufenzeit „an der Hilde“ im Schuljahr 2019/2020. Glücklich und stolz konnten die 45 Absolventinnen und Absolventen an diesem Abend ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife in Anwesenheit ihrer Angehörigen, Freunde, Lehrkräfte und ihrer Schulleiterin entgegennehmen.
Die – nun Ehemaligen –hatten den Abiball auf dem Schulgelände der Hilde-Domin-Schule mit viel Engagement eigenständig organisiert. Nach einem Empfang fand ab 17:30 Uhr das offizielle Programm mit Einzug, Zeugnisausgabe, Ehrungen, Reden und einem bunten Programm im Schulfoyer statt. Abdurahman El-Dassouki und Quentin Sawall moderierten den Abend kurzweilig und mit viel Witz.
Schulleiterin Marion Schönhaar verwies in ihrer Rede darauf, dass man in diesem Jahr einen Jahrgang, dessen Oberstufenzeit stark von Corona geprägt gewesen sei, verabschiede. Sie hätten massive Veränderungen im Familienleben, im Freundeskreis und in der Freizeit hinnehmen müssen. Alles was Spaß gemacht habe, sei ausgefallen. Trotzdem habe die Situation auch positive Veränderungen für die Abiturient*innen mit sich gebracht: Flexibilität, Verständnis für Andere, die Fähigkeit selbstständig zu arbeiten, wenn es sein müsse auch im Homeoffice. „Ihr schätzt euch mehr als andere Jahrgänge, seid dankbar für gemeinsame Aktivitäten. Ihr seid reifer als andere Jahrgänge vor euch.“ Sie schloss angesichts der unsicheren Zeiten, in denen wir leben, mit dem Appell sich nicht zur fürchten, da sie gelernt hätten flexibel zu reagieren.
Klassen- und Deutschlehrerin Christel Jooß ließ in ihrer Festrede ebenfalls die Oberstufenzeit Revue passieren und bekannte: „Ich werde euch vermissen.“ Anknüpfend an das Abimotto „Abiotika 2022mg – vollgepumpt mit Wissen“ flocht sie zahlreiche Verweise auf die Pflichtlektüren im Fach Deutsch ein von Goethes Faust, über den Steppenwolf bis zum Goldenen Topf. Sie zählte einige Kompetenzen auf, welche die diesjährigen Abiturient*innen laut Lehrplan erworben haben: in Gesundheit Präventionsmaßnahmen gegen Thrombosen entwickeln, auf Englisch die Vor- und Nachteile von Robotern in der Altenpflege diskutieren, beschreiben wie man chemisch Sauerstoff gewinnt, einen Algorithmus entwickeln, der prüft, ob eine Bewerberin zur Weinkönigin geeignet ist, sich auf Spanisch für fairen Kaffeeanbau in Südamerika einsetzen, beim Torwandschießen berechnen, unter welchem Winkel der Ball abgeschossen werden muss, um einen Treffer zu erlangen, sowie in Deutsch das Stilmittel der Akkumulation kennen. Sie gab den Abiturientinnen und Abiturienten die Weisheit des Protagonisten aus dem Goldenen Topf „den Erwartungsdruck der Gesellschaft möglichst weit von euch wegzuhalten“ mit auf den Weg.
Es folgte die feierliche Ausgabe der Abiturzeugnisse. Ein Preis und 18 Belobigungen konnten vergeben werden. Einen Preis in Form eines Buchgutscheines für einen sehr guten Notendurchschnitt erhielt Julius Schilling. Eine Belobigung für einen guten Durchschnitt bekamen Paul Axnix, Penelope Forner, Lena Antonia Freimann, Kathrin Kegreiß, Greta Lämmle, Johannes Schilling, Mikael Stach, Zoè Deffner, Lina Failenschmid, Amelie Felske, Jens Hagel, Helle-Namondo Harke, Joelle Kegreiß, Ann-Kathrin Motteler, Coralie Orgel-Demange, Olivia Schild, Leonie Supper und Jana Wolf. Das beste Abitur erzielte Julius Schilling mit einem Notendurchschnitt von 1,4. Es konnten außerdem vier externe Preise vergeben werden: Den Paul-Schempp-Preis der Evangelischen Landeskirche für herausragende Leistungen im Fach Evangelische Religion erhielt Mikael Stach. Mit dem Scheffel-Preis der literarischen Gesellschaft, Karlsruhe, für herausragende Leistungen im Fach Deutsch wurde Coralie Orgel-Demange ausgezeichnet. Julius Schilling bekam den Gesundheitspreis der Heidehof-Stiftung für seine überragende Leistung im Profilfach Gesundheit und Pflege verliehen. Erstmalig konnte der GGK-Preis an Leonie Supper vergeben werden. Voraussetzung für diesen von der Landeszentrale für politische Bildung und dem Kultusministerium gestifteten Preis sind sehr gute Leistungen im Fach Geschichte mit Gemeinschaftskunde sowie ehrenamtliches Engagement.
Nach der Zeugnisverleihung hielt die Scheffel-Preisträgerin Coralie Orgel-Demange – wie es die Tradition will - eine kurze Rede. In dieser setzte sie sich zunächst mit der (rhetorischen) Vorbereitung ihrer Rede auseinander, um dann chronologisch auf 13 Jahre Schulleben zurückzublicken. Für die Absolvent*innen nahmen Penelope Forner und Kathrin Kegreiß sichtlich bewegt eine Rückschau auf drei Jahre Oberstufenzeit „an der Hilde“ vor. In persönlichen Worten dankten sie jeweils den anwesenden Lehrer*innen für die Begleitung zum Abitur. Kathrin Kegreiß betonte: „Schule ist nicht nur Bildung, sondern Teil des Lebens. Jeder, der heute hier sitzt, kann stolz auf sich sein.“
Nach diesen Festreden gab es die Möglichkeit sich rund um den Neubau mit allerlei Leckereien vom Fingerfoodbuffet zu stärken. Hierzu waren zahlreiche Bierbänke und Pavillons aufgebaut. Sogar ein Cocktail-Auto hatten die Schüler*innen organisiert. Im Anschluss folgte ein buntes Programm: Ausgewählte Lehrer*innen mussten darauf tippen, welche Eigenschaften bestimmte Personen aus dem Publikum verbindet (z.B. die Tätigkeit als Klassensprecher*in), von welchen Schüler*innen ihnen Kinderbilder gezeigt wurden, welche Personen im Schüler*innen- und Lehrer*innen-Ranking in verschiedenen Kategorien die ersten drei Plätze belegten oder sich im Spiel Activity einem direkten Duell mit Schüler*innen stellen. Dieses gewannen selbstverständlich die Schüler*innen.
In seinen Abschiedsworten beleuchtete Moderator Quentin Sawall nochmals die Bedingungen unter denen der Corona-Jahrgang seine Oberstufenzeit verbrachte: völliger Lock-Down mit Online-Unterricht in der Eingangsklasse, Wechselunterricht, Präsenztage mit Online-Unterricht, Maskenpflicht, wöchentliche Test sowie keine Klassenfahrt, aber auch eine großartige Gemeinschaft und viel Unterstützung von Lehrer*innen und Familie.
Bis nach 21 Uhr wurde der offizielle Teil des Abends begangen – und am Ende doch mancher Abschiedsschmerz geäußert, bei aller Freude, in einen neuen Lebensabschnitt zu gehen. Im Anschluss feierten die Abiturientinnen und Abiturienten noch rund um den Neubau weiter.
Folgende Schüler*innen erlangten in diesem Jahr die allgemeine Hochschulreife am Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium der Hilde-Domin-Schule Herrenberg:
Paul Axnix (Gäufelden), Schanja Barzangi (Sindelfingen), Simon Manuel Binder (Nufringen); Anna-Maria Brodte, Abdurahman El-Dassouki, Penelope Forner, Lena Antonia Freimann, Luisa Fritsch, Julia Henne (Herrenberg), Dana Herting (Sindelfingen), Marie Hoffmann (Gäufelden), Julia Hörbrand (Ammerbuch), Julia Susanne Kegreiß, Kathrin Kegreiß, Sarah Kiefer, Greta Lämmle, Johannes Schilling, Julius Schilling (Herrenberg), Mikael Stach (Jettingen), Emelie Stroka (Böblingen); Noée Teuscher (Herrenberg), Dominik Timke (Jettingen), Annika Wurst (Gärtringen) aus der Klasse J2/1 (Klassenlehrerin: Selma Keilbach).
Jule Bandow, Maja Burger (Herrenberg), Corinna Darda (Gärtringen), Zoé Deffner (Hildrizhausen), Lina Failenschmid, Amelie Felske (Nufringen), Hannah Groeper (Herrenberg), Jens Hagel (Gärtringen), Helle-Namondo Harke (Horb), Zita Hornung (Gäufelden), Joelle Kegreiß (Nufringen), Alexander Lutz (Herrenberg), Anna Mannherz (Herrenberg), Sarah Mayer (Hildrizhausen), Ann-Kathrin Motteler (Gärtringen), Coralie Orgel-Demange (Jettingen), Laura Orlich, Quentin Sawall, Olivia Schild, Leonie Supper, Valentin Widmaier (Herrenberg), Jana Wolf (Gäufelden) aus der Klasse J2/2 (Klassenlehrerin: Christel Jooß).