Die Kunstlehrerin Elisabeth Maier-Digel bot eine Kunstprojekt zum Thema „Zwischen Pop und Protest. Die aufregenden 1960er–Jahre. Die Figur in der Malerei.“ an. Bei diesem Angebot besichtigten die Teilnehmerinnen dienstags die Sonderausstellung „Die jungen Jahre der Alten Meister. Baselitz, Richter, Polke, Kiefer.“ in der Staatsgalerie Stuttgart. An den anderen Tagen wurden die Schülerinnen selbst kreativ tätig: Sie modellierten einen Miniaturkopf aus Sandknete, zeichneten sich gegenseitig in zweiminütigen Skizzen, malten eine Figur/einen Körper auf Leinwand. Zum Abschluss bespannten sie – inspiriert von Sigmar Polke – einen Keilrahmen mit Stoff und bemalten diese. Den anderen Schüler*innen präsentierte man die Ergebnisse in Form einer Vernissage am Donnerstag.
Die Theaterwerkstatt „Drama, Baby!“ richtete sich an Schüler*innen, die Lust hatten auf der Bühne zu stehen, große und kleine Dramen zu spielen, mal ganz andere Rollen auszuprobieren und Theaterluft zu schnuppern. Geleitet wurde das Angebot Anette von der Mülbe, die als Regisseurin, Theaterpädagogin und Drehbuchautorin tätig ist. Mit Körper- und Sprechtraining, Schauspiel- und Improvisations-Übungen bereiteten die Teilnehmer*innen eine kleine theatrale Präsentation für die Vernissage am Ende der Projekttage vor. Begleitet wurden die Darbietungen von gebührendem Applaus.
Wer sich lieber sportlich betätigen wollte, konnte aus einem breit gefächerten Workshopangebot wählen: das Angebot reichte von der brasilianische Kampfkunst Capoeira, Tanzstilen wie Hip Hop und Modern/Jazz, Trendsportarten wie Parkour und Slackline, Voltigieren und einem Freibadbesuch mit Beachvolleyballspiel bis hin zu Handball. Sophie und Madlen Dietterle, Schülerinnen der Eingangsklasse, boten auf dem Hof der Eltern, für eine Gruppe Voltigieren an. Téco Canindé, aus Brasilien, führte einen Capoeira-Workshop durch. Dieser Kampfsport war den Sklaven eigentlich verboten und musste daher als Tanz getarnt werden. Neben verschiedenen Bewegungsübungen wurden auch Musikinstrumente vorgestellt, mit denen der Capoeira begleitet wird. Die Schüler*innen musizierten angeleitet selbst, Téco Canindé sang dazu. Am heißesten Tag der Woche gingen sehr viele Schüler*innen ins Herrenberger Freibad. Dort konnte man natürlich schwimmen, aber auch Beachvolleyball spielen, vom Sprungbrett oder Trampolin springen. Im Workshop Trendsport konnten sich die Teilnehmenden an der Slackline ausprobieren und bei der Trendsportart Parcours über Hindernisse springen. Geleitet wurde dieser von Sportlehrer Julien Wizemann. Sportlehrerin Jenny Lange studierte mit den Teilnehmenden im Workshop „Tanz“ eine Choreografie ein, diese wurde auf der Vernissage ebenfalls vorgeführt.
Thilo Schäfer, Selma Keilbach und Daniel Fegert leiteten das Projekt Naturpädagogik. Bei diesem Projekt verließ man das Schulgelände Richtung Wald am Schönbuchturm.
Hier einige Eindrücke vom Naturpädagogik-Projekt:
Text: Thilo Schäfer
Wir waren beim Naturprojekt dabei und haben den Wald besser kennengelernt. Wir erforschten spielerisch, meditativ und durch Beobachten den Wald. Wir konnten uns verschiedenen Naturphänomenen widmen und dabei Bezüge erspüren. Die Schwerpunkte des Naturprojektes wurden auf Wissenschaftliches, Sportliches, Literarisches oder auch auf Waldbaden gelegt. Zum Beispiel waren wir im Wald und haben Bohnen symbolisch verschiedenen Gegenständen zugeordnet. Wir haben uns auch die Augen verbunden und uns von jemandem führen lassen, um verschiedene Dinge nur durch Hören und Tasten zu erkennen. Manchmal haben wir uns auch mit geschlossenen oder verbundenen Augen fünf bis zehn Minuten hingesetzt, um uns auf die verschiedenen Geräusche im Wald zu konzentrieren. Abschließend können wir sagen, dass wir die Natur von einer anderen Seite kennengelernt haben und sehr viel Spaß hatten.
Zusammenfassend lässt sich ein überaus positives Fazit ziehen: Die Schüler*innen genossen die Möglichkeit mal gänzlich andere Dinge auszuprobieren. Im nächsten Schuljahr wird es zudem für alle Schüler*innen des Sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums die Möglichkeit geben kreative Angebote in Form von AG’s zu belegen, z.B. eine Kunst- und Theater-AG.