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Exkursion der Klassen 2 BFH2 und 2 BFS1 in die KZ Gedenkstätte Dachau und München

Am Dienstag, 12.12.2023 fuhren wir, die Klasse 2BFS1, gemeinsam mit der 2BFH2 und vier Lehrerinnen zur KZ-Gedenkstätte Dachau und anschließend nach München in die Innenstadt.

Unser Ausflug begann schon um 6:30 Uhr, weshalb die meisten im Bus sehr müde waren und erstmal schliefen. Einige Schüler*innen aus der hinteren Reihe hatten eine Musikbox dabei und sorgten später mit ihrem Gesang für Stimmung im Bus. Nach ungefähr drei Stunden kamen wir an. In München hatte es zehn Tage vor unserem Ausflug sehr stark geschneit, so dass wir nach unserer Ankunft in Dachau erstmal eine Schneeballschlacht machten.

Im Anschluss wurden wir von Frau Henrici durch die KZ-Gedenkstätte Dachau geführt. Wir waren im Museum, im ehemaligen Gefängnis, in den Baracken und im Krematorium. Die Führung war sehr berührend und traurig, in den Räumen war eine sehr unangenehme Kälte. Man spürte, wie es Frau Henrici mitgenommen hat, was sie uns erzählte. Jeder von uns nahm die Eindrücke anders auf, manche waren schockiert, manche ließ es äußerlich kalt. Wir wussten schon einiges, aber trotzdem war es schockierend, wie menschenverachtend mit den Lagerinsassen umgegangen worden war. Während der Tour schauten wir auch einen kurzen Film an, der uns im Nachhinein noch sehr stark in Erinnerung ist. Wir sind froh, dass wir das gesehen haben, und es fühlte sich auf einmal sehr nah an. Das Wetter war den ganzen Tag sehr grau und gegen Ende der Führung fing es an zu regnen. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, liefen wir schnell zum Bus und fuhren weiter nach München in die Innenstadt. Am Isartor ließ unser Busfahrer uns aussteigen und wir teilten uns in Gruppen auf. Manche gingen essen oder auf den Weihnachtsmarkt, andere waren shoppen. Die Zeit ging sehr schnell um. Nach drei Stunden ging es dann staufrei zurück nach Herrenberg, wo wir gegen 20.30 Uhr ankamen.

Was hat euch bei der Führung durch die KZ-Erinnerungsstätte Dachau besonders beeindruckt?

Antworten von Schüler*innen der Klasse 2 BFH2, Dezember 2023

  • Mich hat beeindruckt, wie man einen so grauenhaften Ort so unauffällig betreiben kann und eine Gesellschaft so verängstigt, dass sie nichts hinterfragen, was dort passiert. (Jakob)
  • Am besondersten fand ich, alte Dinge zu sehen, die tatsächlich mal diesen Menschen gehörten (alte Kleidungsstücke oder Schmuck) …Ich fand das auch traurig, wie wenig Platz die Zimmer tatsächlich hatten. Und die Bestrafungen waren auch sehr schlimm wie zum Beispiel, wo sie sich zur Hälfte auf diesen Tisch hinlegen mussten und ausgepeitscht wurden und sie selber zählen mussten und wenn sie sich versprochen haben oder vor Schmerzen nichts sagen konnten, dass sie es wieder von vorne zählen mussten ungefähr bis 12 mal wurden sie geschlagen, wenn sie sich nicht versprochen haben oder sonstiges. Und die Geschichte von dem Dreizehnjährigen, der seinen Pass änderte um 18 zu sein und um arbeiten zu können, war sehr interessant. (Anastasia)
  • Am meisten fand ich die Gaskammern „interessant“, da man „genau sehen“ konnte, wie die Gefangenen getötet wurden. Vorstellen konnte ich es mir trotzdem nicht wirklich. Ein „komisches“ Gefühl war trotzdem da. (Jeanne-Marie)
  • Man konnte sich davor schon ein bisschen vorstellen, wie es dort aussieht, doch als wir selber hingegangen sind, war es so, als ob man es erst jetzt glaubt, was passiert ist. Davor dachte man sich „Ja, schlimm“, aber wenn man dort ist, kommt es einem erst dann echt vor. (Beysa)
  • Ich hatte so ein Gefühl, was dort Menschen erlebt haben. Ich war traurig, weil viele Menschen wurden ermordet. Es gab so ein Gefühl, dass die Wände wollten uns erzählen, was dort alles passiert ist. (Ekatarina)
  • Die Baracken und der große Appellplatz waren am meisten beeindruckend. Man kann sich gar nicht vorstellen, obwohl der Platz so riesig war, dass dort so viele Leute gelebt haben und auch, dass dort so viele umgekommen sind. Es war nicht mal ein Vernichtungslager, da viele bei der harten Arbeit umgekommen sind. Das ist unvorstellbar, irgendwie. Aber auch wie SS mit den Menschen umgegangen ist, war einfach nur schrecklich. Ich hoffe, so was passiert nie wieder. (Franziska)
  • Mich hat beeindruckt, dass in einem Schlafzimmer mehrere Menschen schlafen mussten und kämpfen mussten, um ein Bett zu bekommen. (Diyar)
  • Die Öfen, weil man sich vorstellen muss, wie viele da verbrannt wurden, das ist erschreckend. (Christos)