Am 2. Mai ging es für die Schüler*innen aller drei Lehrjahre Landwirtschaft auf den Betrieb Rott nach Aidlingen. Dort fand der vom Landwirtschaftsamt Böblingen und der Hilde-Domin-Schule Herrenberg veranstaltete Grünlandtag statt.
An diesem Gründlandtag waren allerdings nicht nur die Schüler*innen aus unserem Haus dabei, sondern auch die Schüler*innen der Nebenerwerbsschule Calw sowie der Fachschule Herrenberg. Um 09:00 Uhr trafen sich etwa 90 Auszubildende an der Hofstelle.
Nach Grußworten durch – in folgender Reihenfolge – den Betriebsleiter Thomas Rott, den Ersten Landesbeamten des Kreises Böblingen, Herrn Wuttke, und unsere Schulleiterin Marion Schönhaar ging es – ausgestattet mit einem Skript – in Gruppen aufgeteilt auf einen Rundkurs mit fünf Stationen. Für jede Station war eine knappe Stunde eingeplant und die Stationen befassten sich intensiv mit folgenden Themen:
Station 1: Ertragsschätzung und -ermittlung, Grassilage beurteilen
Als Landwirt, der Grünland bewirtschaftet, muss man wissen, wie viel Ertrag zu erwarten ist. Zunächst wurde danach gefragt, was man eigentlich von einem Grünland erntet und wie viel. Es wurde die Frage nach Qualität und Quantität eines Grünlands gestellt. Die Schüler*innen durften z.B. schätzen, wie viele Ballen Heu man auf einem Hektar Grünland (100m x 100m) ernten kann. Nachdem die Schüler*innen also Erträge geschätzt hatten, wurde der Frage nachgegangen, wie man die Schätzung nachprüfen kann. Hierzu wurden die Schüler*innen mit Meterstäben, einer Akkuschere, einem Sack und einer Waage ausgestattet. Damit kann man sehr leicht eine erste grobe Abschätzung vornehmen.
Station 2: Grünlandpflege
Wiesen aber auch beweidete Flächen bedürfen der Pflege. An dieser Station wurden hierfür notwendige Geräte und Verfahren demonstriert. Hierzu gehören Mähwerke, Schüttler, Schwader, Mulchgeräte, Wieseneggen und Walzen. Um diese Geräte einzustellen und sinnvoll einzusetzen, ist viel technisches Wissen von Nöten.
Station 3: Düngung und Pflanzenbestimmung auf extensivem Grünland
Die Schüler*innen wurden in Kleingruppen eingeteilt. So konnte an abgesteckten Bereichen in einem extensiven Grünland intensiv an der Artenkenntnis gearbeitet werden. Pflanzen wie Klappertopf, Schlüsselblume und Knackerdbeere wurden gefunden und bestimmt. Ein spannendes Kräuterquiz rundete diese Station ab.
Station 4: Düngung und Pflanzenbestimmung auf intensivem Grünland
Mit Hilfe eines Bestimmungsschlüssels wurden zunächst wichtige Pflanzen des Grünlands besprochen. Danach ging es in den Bestand auf eine intensiv genutzte Wiese. In Kleingruppen durften die Teilnehmer*innen angeleitet bestimmen, was sie so fanden. Die Station wurde mit der wichtigen Berechnung des Düngebedarf beendet.
Station 5: Grünlandverbesserung, Nachsaat
Zunächst wurde thematisiert, welche Ansprüche verschiedene Betriebe überhaupt an Grünland haben. Die höchsten haben sicherlich die Milchviehbetriebe. Neben den Inhaltsstoffen, die sich auf Milchleistung und -qualität direkt auswirken, spielt bei genannten Betrieben z.B. die Schmackhaftigkeit des angebauten Futters – also des Grases – eine wichtige Rolle. Denn wenn das Futter nicht schmeckt, fressen die Kühe weniger und geben dadurch natürlich auch weniger Milch. Ein Highlight an dieser Station war ein ausgestellter Schlepper mit einem Gerät zur Nachsaat.
Gegen 15:30 Uhr endete die Veranstaltung. Wir danken allen Beteiligten für die gelungene Organisation und Durchführung der Veranstaltung und freuen uns darauf, den Grünlandtag in drei Jahren hoffentlich wieder durchführen zu können.