Bei einer „Affenhitze“ machten sich sechs Schülerinnen und Schüler der Eingangsklasse aus dem Kurs „Sondergebiete der Ernährung“ am Freitagnachmittag auf die Suche nach nachhaltigen Ideen in unserer Stadt. Wer liefert Lösungen für die drängenden Zukunftsfragen in Sachen nachhaltiger Ernährung? Wer setzt die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs – sustainable development goals) um?
Räumlich konzentriert finden wir in Herrenberg gleich drei Läden am Marktplatz, die zum Teil Vorreiterrollen einnehmen, zum Teil aber schon seit vielen Jahren bestehen.
Ein sehr innovativer, relativ neuer Laden ist der Unverpacktladen „Ganz ohne“ von Melanie Kupi. Hier werden die wichtigsten Grundnahrungsmittel angeboten, aber auch viele Leckereien, Gewürze und Kosmetik- bzw. Hygieneartikel. Das besondere daran ist, dass die Lebensmittel ohne Verpackung angeboten werden, und die Kunden ihre Gefäße selbst mitbringen.
Anja und Jule von „Ganz ohne“ standen extra für unsere Fragen in ihrer Mittagspause zur Verfügung, Danke dafür!
„Was ist der Vorteil, so einzukaufen?“ wollte Simon für uns wissen.
Der Vorteil liegt zunächst auf der Hand: Weder Einwegtüten, Papier- noch Plastikverpackungen sind im Laden zu finden. Was der Kunde zum Abfüllen mitbringt, bleibt ihm selbst überlassen, aber für spontane Einkäufe gibt es einen kleinen Notvorrat an Gläsern „von Kunden für Kunden“. Der nicht so offensichtliche Vorteil ist, dass man wirklich die Menge einkaufen kann, die man braucht oder möchte. Speziell bei ausgefallenen Gewürzen, von denen man nur kleine Mengen benötigt, ist das im Vergleich zu den „Supermarktpackungen“ ein Vorteil. Außerdem erklärte uns Jule, dass man als Konsument nie mit einberechnet wie viel man wegschmeißt, weil man zu große Portionen eingekauft hat.
Der Einkauf ist in jedem Fall ein sehr bewusster, man muss sich überlegen was man braucht und man vermeidet auch, Dinge zu kaufen, die man eben nicht unbedingt benötigt.
„Ist es teurer, unverpackt einzukaufen?“ fragten Alexandra, Marie und Mona.
„Klares Nein!“ bestätigt uns Anja, die erst kürzlich einen Vergleichs-Testeinkauf bei EDEKA mit Lebensmittel gleicher Qualität gemacht hat. Wir waren sogar günstiger!
„Woher stammen die Produkte aus dem Laden?“ interessierte sich Kira.
Die meisten Produkte kommen von vier bis fünf großen Lieferanten, aber auch kleine, regionale Hersteller sind dabei. Wir beziehen vornehmlich Bio-Produkte, aber auch die Regionalität spielt eine große Rolle. Als Beispiel nannte Jule den „Gäunoa“, konventionell angebauter, aber dafür regionaler Quinoa, der ursprünglich aus Südamerika kommt. Neu im Unverpacktladen sind die frischen Produkte, die man zwar nicht sieht, aber bestellen kann. Somit wird ein Mal pro Woche auch dieses Segment bedient, geliefert von Kleinbauern, die mit ihren Produkten eine faire Entlohnung erhalten.
„Welches Produkt „läuft“ am besten?“ war eine weitere Frage.
Das ist schwer zu beantworten, aber die „Freiburger Nussmischung“ und Müslis laufen immer gut, schmunzelte Jule, und ließ eine Kostprobe der Nüsse kreisen. Manche Produkte werden auch wieder aus dem Sortiment genommen, wenn die Nachfrage gering bleibt, Kundenwünsche werden berücksichtigt, wenn sich mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum ein Produkt wünschen.
Unser Fazit: Mehr davon! Und mehr von „Weniger“: Weniger Verpackung, weniger Produkte insgesamt, dafür mehr Bewusstsein und mehr Umweltgerechtigkeit. Macht alle mit! Für eine bessere Zukunft!
Toll, dass es mutige Menschen wie Melanie gibt, die ihren Ideen nicht nur nachhängen, sondern sie umsetzen!
Bei einer „Affenhitze“ machten sich sechs Schülerinnen und Schüler der Eingangsklasse aus dem Kurs „Sondergebiete der Ernährung“ am Freitagnachmittag auf die Suche nach nachhaltigen Ideen in unserer Stadt. Wer liefert Lösungen für die drängenden Zukunftsfragen in Sachen nachhaltiger Ernährung? Wer setzt die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs – sustainable development goals) um?
Räumlich konzentriert finden wir in Herrenberg gleich drei Läden am Marktplatz, die zum Teil Vorreiterrollen einnehmen, zum Teil aber schon seit vielen Jahren bestehen.
Ein sehr innovativer, relativ neuer Laden ist der Unverpacktladen „Ganz ohne“ von Melanie Kupi. Hier werden die wichtigsten Grundnahrungsmittel angeboten, aber auch viele Leckereien, Gewürze und Kosmetik- bzw. Hygieneartikel. Das besondere daran ist, dass die Lebensmittel ohne Verpackung angeboten werden, und die Kunden ihre Gefäße selbst mitbringen.
Anja und Jule von „Ganz ohne“ standen extra für unsere Fragen in ihrer Mittagspause zur Verfügung, Danke dafür!
„Was ist der Vorteil, so einzukaufen?“ wollte Simon für uns wissen.
Der Vorteil liegt zunächst auf der Hand: Weder Einwegtüten, Papier- noch Plastikverpackungen sind im Laden zu finden. Was der Kunde zum Abfüllen mitbringt, bleibt ihm selbst überlassen, aber für spontane Einkäufe gibt es einen kleinen Notvorrat an Gläsern „von Kunden für Kunden“. Der nicht so offensichtliche Vorteil ist, dass man wirklich die Menge einkaufen kann, die man braucht oder möchte. Speziell bei ausgefallenen Gewürzen, von denen man nur kleine Mengen benötigt, ist das im Vergleich zu den „Supermarktpackungen“ ein Vorteil. Außerdem erklärte uns Jule, dass man als Konsument nie mit einberechnet wie viel man wegschmeißt, weil man zu große Portionen eingekauft hat.
Der Einkauf ist in jedem Fall ein sehr bewusster, man muss sich überlegen was man braucht und man vermeidet auch, Dinge zu kaufen, die man eben nicht unbedingt benötigt.
„Ist es teurer, unverpackt einzukaufen?“ fragten Alexandra, Marie und Mona.
„Klares Nein!“ bestätigt uns Anja, die erst kürzlich einen Vergleichs-Testeinkauf bei EDEKA mit Lebensmittel gleicher Qualität gemacht hat. Wir waren sogar günstiger!
„Woher stammen die Produkte aus dem Laden?“ interessierte sich Kira.
Die meisten Produkte kommen von vier bis fünf großen Lieferanten, aber auch kleine, regionale Hersteller sind dabei. Wir beziehen vornehmlich Bio-Produkte, aber auch die Regionalität spielt eine große Rolle. Als Beispiel nannte Jule den „Gäunoa“, konventionell angebauter, aber dafür regionaler Quinoa, der ursprünglich aus Südamerika kommt. Neu im Unverpacktladen sind die frischen Produkte, die man zwar nicht sieht, aber bestellen kann. Somit wird ein Mal pro Woche auch dieses Segment bedient, geliefert von Kleinbauern, die mit ihren Produkten eine faire Entlohnung erhalten.
„Welches Produkt „läuft“ am besten?“ war eine weitere Frage.
Das ist schwer zu beantworten, aber die „Freiburger Nussmischung“ und Müslis laufen immer gut, schmunzelte Jule, und ließ eine Kostprobe der Nüsse kreisen. Manche Produkte werden auch wieder aus dem Sortiment genommen, wenn die Nachfrage gering bleibt, Kundenwünsche werden berücksichtigt, wenn sich mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum ein Produkt wünschen.
Unser Fazit: Mehr davon! Und mehr von „Weniger“: Weniger Verpackung, weniger Produkte insgesamt, dafür mehr Bewusstsein und mehr Umweltgerechtigkeit. Macht alle mit! Für eine bessere Zukunft!
Toll, dass es mutige Menschen wie Melanie gibt, die ihren Ideen nicht nur nachhängen, sondern sie umsetzen!