Gleich in der zweiten Schulwoche machte sich die Klasse PIA2 (2. Jahr der praxisintegrierten Ausbildung als Erzieher*in) bei strahlendem Wetter auf den Weg an den Bodensee, um vier Tage gemeinsam mit Trainer*innen von N.E.W., einem erlebnispädagogischen Institut aus Freiburg, und den Klassenlehrerinnen Franziska Bulling und Andrea Deiß-Jenth zu verbringen. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis, da wir mit der Bahn unser Ziel, das Haus Maria See bei Gaienhofen, erreichen wollten. Nach dem vierten Umstieg freuten wir uns sehr, als wir den N.E.W.-Bus an der Bushaltestelle entdeckten und von den Teamern Claudia und Timon herzlich empfangen wurden.
Mit einem kurzen Fußmarsch erreichten wir schließlich das Haus Maria See und waren überwältigt von der Lage und Aussicht des Hauses, denn es liegt direkt am Bodensee und hat durch einen Holzsteg einen eigenen Zugang zum See. Der Holzsteg wurde im Laufe der Woche zu unserem Lieblingsort zum Entspannen und Gespräche führen. Da es Mitte September noch sehr warm war, konnten wir sogar noch baden und auch Kanu fahren.
Unsere Teamer*innen hatten für uns ein spannendes Programm vorbereitet. Neben einigen Team- und Kooperationsspielen konnten wir uns im Bogenschießen probieren, Kajak fahren, zusammen unter der Anleitung von Timon vegetarische und vegane Gerichte inklusive Lagerfeuerpizza kennenlernen und genießen.
Ein Beispiel für eine Teamaufgabe war unser erstes Gruppenspiel. Wir bekamen eine Aufgabe von unseren Teamleitern, wobei wir eine Kletter-Schlinge als Material erhielten. Das Ziel der Aufgabe war, dass alle Teilnehmer mit dem ganzen Körper durch diese Schlinge durchgehen mussten. Das Schwierige war hieran, dass wir nur 16 Sekunden Zeit hatten unsere Klasse durch diese Schlinge zu befördern. Wir hatten für diese Aufgabe zehn Versuche. Nach kurzer Besprechung kamen wir auf die Lösung: zwei Teilnehmer hielten die Schlinge jeweils rechts und links und die restlichen Teilnehmer stellten sich jeweils zu zweit genau hintereinander. Nun haben die zwei Teilnehmer die Schlinge über die jeweiligen Teampartner gezogen. Diese Aufgabe meisterten wir bereits nach dem dritten Versuch in der Rekordzeit von 13,91 Sekunden.
Aussetzen
Als Gruppe sind wir mit verbundenen Augen mitten in der Natur mit nur einem GPS-Gerät als Hilfsmittel ausgesetzt worden. Wer Lust hatte auf Natur, Wandern und auch mal Eis essen, war hier bestens aufgehoben. Es hat einen mega Spaß gemacht und man kann es nur jedem empfehlen. Verpflegung war mit dabei, es gab zum Glück genügend Obstbäume auf dem Weg.
Unsere Abende verbrachten wir am Lagerfeuer, welches nur lodern konnte, wenn wir als Team Holz geholt und zerkleinert hatten.
Workshop „Feuer machen“
Am Donnerstagabend gab es den Workshop „Feuer machen“, an dem wir teilnahmen. Dazu benötigten wir einen Feuerstein, trockenes Gras, Birkenrinde, Reisig, kleine und große Stöckchen und Stöcke. Bis auf den Feuerstein sammelten wir das Holz im Wald. An der Feuerstelle wurde die Birkenrinde angeraut und anschließend mit dem Feuerstein darüber gerieben, bis sich die Rinde entzündete. Danach wurden Reisig und die kleinen Stöckchen darauf geschichtet. Das Feuer war gelegt für unser Abendessen. Eine Pizza „Calzone“ aus der Murrikka, einer besonderen Stahlpfanne, war die Belohnung.
Besonderes Erlebnis „Feuerspucken“
Am Mittwochabend hatten wir das Privileg, zusammen mit den Teamern, mit Bärlappsporen Pulver Feuer zu spucken. Bei einigen hat es Überwindung gekostet, aber es hat uns allen sehr viel Spaß bereitet.
Es waren vier wunderschöne Tage, in welchen wir Herausforderungen gut gemeistert haben und als Team zusammengewachsen sind.