Zwei Programmpunkte des ersten Tages waren, die Zusammenhänge zwischen Wald und Klima herzustellen und die Ursachen des Klimawandels zu betrachten, jeweils auf der Ebene der Erwachsenen und auf der der Kinder. Diese beiden Perspektiven wurden zur Auswertung und Reflexion nach jeder Aktion eingenommen. Des Weiteren wurde das ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammende und mittlerweile vieldiskutierte Thema der Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen, ein Blick auf die Artenvielfalt des Waldes geworfen sowie didaktisch-methodische Kenntnisse zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vermittelt. Am zweiten Tag konnten die Berufspraktikant*innen selbst ein Klimaprojekt ihrer Wahl planen und mit den anderen Teilnehmenden im Wald anspielen.
Das Ziel der Fortbildung war es Kompetenzen bei den angehenden pädagogischen Fachkräften zu entwickeln, diese anspruchsvollen Themen in Kindertageseinrichtungen zu behandeln.
Zunächst ungewohnt für manche Teilnehmende war es, dass die beiden Fortbildungstage fast ausschließlich im Schönbuch stattfanden, der sich in schönem herbstlichem Kleid präsentierte. Wie für waldpädagogische Veranstaltungen typisch, war auch dieser Workshop der SDW sehr praxis- und handlungsorientiert aufgebaut, weshalb so viel wie möglich direkt im Wald durchgeführt und ausprobiert wurde. Am Beginn stand die Einrichtung eines Wohlfühlplatzes für die beiden Tage. Das fand durch den Bau eines Waldsofas statt. Diese Aktion ist in der Regel auch teambildend, was die Gruppe gleich positiv erfahren konnte, denn viele haben sich zum ersten Mal gesehen. Die Referent*innen führten abwechselnd aktivierende fachliche Inputs, Bewegungsspiele, ein Fingerspiel und Experimente durch. Es wurde gerannt, konstruiert, kreativ gestaltet, getanzt und viel gelacht, es musste auch die eigene Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden, „altes“ Biologie- und Chemiewissen reaktiviert werden und in Teams gearbeitet werden. Bei so viel Abwechslung vergingen die beiden Tage sehr rasch und die kühle Witterung verlor zunehmend an Bedeutung. Am Ende wurden das Waldsofa sowie alle anderen „Bauwerke“ wieder aufgelöst, um das Waldgebiet in seinem ursprünglichen Zustand zu verlassen.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv, auch manche, die den Tagen im Wald zu Beginn eher skeptisch gegenüberstanden berichteten, dass sie am Ende angefüllt mit Ideen und einem veränderten Blick auf das Thema zurück in die sozialpädagogische Praxis kehren würden. Die Berufspraktikant*innen berichteten insgesamt hochmotiviert, dass sie am liebsten sofort starten würden, um die vielen Aktionen und Eindrücke mit den Kindern und Kolleg*innen ihrer Praxisstellen zu teilen.