Tobias Elsässer laß am 22.02. aus seinem neuen Buch bei uns an der Hilde-Domin-Schule!
„Wer bist du, wenn du deiner Erinnerung nicht trauen kannst? Die 16-jährige Espe zieht mit ihren Adoptiveltern und den drei Geschwistern von der Großstadt aufs Land. Doch die Familie findet hier weder Ruhe noch Idylle. Aus heiterem Himmel werden die Eltern verhaftet. Für die vier Jugendlichen beginnt ein Albtraum: Man bringt sie an einen geheimen Ort, wo Polizei und Psycholog*innen sie befragen. Keiner will ihnen sagen, was ihren Eltern vorgeworfen wird. Und warum fühlen sich ihre Erinnerungen plötzlich so unecht an? Auf eigene Faust beginnt Espe, Nachforschungen anzustellen, und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das alles infrage stellt, was sie bisher über ihre Eltern und sich selbst zu wissen geglaubt hat. Ein tiefgründiger Psychothriller und eine intensive Familiengeschichte“ (https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/tobias-elsaesser-mute-wer-bist-du-ohne-erinnerung).
Ein Buch über Manipulation von Erinnerung und der Suche nach der Wahrheit. Nach Lesepassagen aus dem neuen Werk zieht Tobias Elsässer wiederholt Verbindungen zu seinen eigenen Beweggründen; die Schüler*innen der Klassen 2BKSP1, PIA 2, BFSA 2 und BFSAIT 2 dürfen teilhaben an Gedanken, die Elsässer persönlich und gesellschaftlich bewegen wie Einblicke in ein Leben mit Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Ein interessanter Gedanke taucht auf: Wie wäre es, Erinnerungen an- und ausschalten zu können als neue Therapieform?
Die Gedankenspiele stellt Elsässer immer wieder in den Kontext seiner eigenen Lebenserfahrungen und Lebensthemen, wodurch die Zuhörer*innen vieles über seine Kindheit erfahren. Das Ende der Lesung sowie vermutlich auch des Buches hält Tobias Elsässer bewusst offen, ein Raum für Interpretation und eigene Reflexion.
Nach der Lesung stellten die Schüler*innen hauptsächlich Fragen an den Autor zur Entstehung von Geschichten.
„Wie findet man ein Thema für ein Buch?“
Tobias Elsässer hat viele Ideen vom Kinderbuch bis zum Erwachsenenbuch. Irgendwann kommt der Moment, in dem er sich für eine Idee entscheidet. Und dann ist die Entstehung der Geschichte u.a. von viel Arbeit und Überarbeitung der immer gleichen Textstellen geprägt.
„Schreiben Sie immer über Themen, die in Verbindung mit Ihnen selbst stehen?“
„Geschichten schreiben bedeutet immer, sich im Spiegel der eigenen Persönlichkeit zu bewegen. Es hat immer mit der eigenen Person zu tun, wenn man ein ehrliches Buch schreiben möchte“, so der Autor.
Wir danken Tobias Elsässer für seine sehr lebendigen und persönlichen Erzählungen über Themen, die man gerne auch mal beiseiteschiebt oder über die man mit wenigen Menschen ins Gespräch kommt, und wünschen ihm bei der Vorstellung von „Mute“ auf der Leipziger Buchmesse im März 2024 viele bereichernde Treffen und Diskussionen.