Was hat es mit der Tür der Synagoge in Halle auf sich? Und welchen Zusammenhang hat ein Davidstern mit dem darauf gestickten „ungeimpft“? Eindrückliche Bildimpulse zu diesen und anderen Themen waren der Ausgangspunkt für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus in der Eingangsklasse sowie der Jahrgangsstufe des sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums (E1 und J1).
Im Rahmen des Projekttags „nie wieder“ sensibilisierten Inga Bartels und Frederic Hofmann von der Landeszentrale für politische Bildung (Team meX) am 13.02.2025 die Schüler*innen für verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus. Sie gaben dafür eine grundlegende Einführung: Was bedeutet Antisemitismus? Wie hat er sich über die verschiedenen Jahrhunderte hinweg gezeigt und wie zeigt er sich heute? Besonders eindrücklich erklärten sie das Konzept der drei Ds., anhand derer antisemitische Vorfälle erkannt und eingeordnet werden können: 1. Die anderen: Jüdinnen und Juden werden als anders dargestellt. 2. Dämonisierung: Ihnen werden problematische Eigenschaften zugeschrieben. 3. Diskriminierung: Durch verbale und physische Angriffe werden jüdische Menschen benachteiligt. Anhand konkreter Beispiele untersuchten die Schüler*innen antisemitische Vorfälle und reflektierten deren Auswirkungen. Persönlich herausgefordert wurden die Jugendlichen, als der Fokus auf die eigene Verantwortung gelegt wurde: Was kann jeder Einzelne tun, um Antisemitismus entgegenzuwirken? Welche Rolle spielt Zivilcourage im Alltag? Das Zitat von Elie Wiesel, Holocaust-Überlebender und Friedensnobelpreisträger, dürfte dabei in Erinnerung bleiben: „Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit.“