Scora
    

Pädagogischer Tag zu Verschwörungstheorien und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Ganz im Zeichen des schulweiten Scora-Projektes (schools opposing racism and antisemitism) setzte sich das Kollegium der Hilde-Domin-Schule in Workshops mit Verschwörungstheorien, Antisemitismus, rechten Sprüchen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinander. Am zweiten Tag arbeiten die Abteilungen/Fachbereiche an ihren abteilungsspezifischen Themen.

Hier ein kleiner Überblick über die einzelnen Workshops.

Workshop 1: Das Toolkit #vrschwnrg kennenlernen

Das Modellprojekt “#vrschwrng – Ein interaktives Toolkit gegen Verschwörungstheorien” der Berghof Foundation bietet Jugendlichen Raum, sich kritisch mit Verschwörungstheorien, den zugrundeliegenden Narrativen sowie entsprechenden Einstellungsmustern auseinanderzusetzen. Das Toolkit vermittelt Jugendlichen Wissen und Kompetenzen für das Erkennen von Verschwörungstheorien und sensibilisiert für Gefahren, die von verschwörungstheoretischen Narrativen für Gesellschaft, Demokratie und ihre eigene Lebenswelt ausgehen.

Im Workshop stellten Teamer*innen des Projekts #vrschwrng den Lehrkräften der Hilde-Domin-Schule die verschiedenen Lernmodule der einzelnen Themen in interaktiver Form vor. Dies umfasst Lernmaterialien wie ein Begriffsmemory, interaktive Infografiken, einen Actionbound (Quiz App) oder Arbeitsblätter.

Das Modellprojekt“ wird im Zeitraum von Januar 2020 – Dezember 2024 im Rahmen von Demokratie leben! aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Jugendstiftung Baden-Württemberg gefördert.

Workshop 2 und 3: Kompetent gegen rechte Sprüche! - Handlungs- und Argumentationstraining gegen rechte Parolen

Was tun gegen abwertende Parolen im Alltag? Das Handlungs- und Argumentationstraining informierte über und sensibilisierte für menschenverachtende Einstellungen, Diskriminierung und ungleiche Chancen in der Gesellschaft. Das Training vermittelte Strategien für zivilcouragiertes Verhalten in der Konfrontation mit rechten Parolen und Vorurteilen und bot Raum, um diese einzuüben. In spielerischen Modellsituationen wurde die eigene Reaktions- und Argumentationsfähigkeit ausgebaut. Menschenverachtende Argumente, politische (Pseudo-)Erklärungen und populistische Sprüche wurden auf ihre emotionale Basis, ihre Wirkung und ihre inhaltliche Bezugnahme überprüft. Eigene Überzeugungen und Stärken wurden für die Argumentation nutzbar gemacht. Der Workshop wurde durchgeführt vom Team meX der Landeszentrale für politische Bildung

Workshop 4: Was tun bei antisemitischen Vorfällen?

Für lange Zeit hinweg galt Antisemitismus als überwunden. Insbesondere im Bildungswesen stellt Antisemitismus eine Herausforderung dar. Der Workshop „Was tun bei antisemitischen Vorfällen?“ speziell für Lehrkräfte, die ihre Wahrnehmung von und den Umgang mit Antisemitismus reflektieren, diskutieren und ausbauen wollen. Zentrale Herausforderungen wurden in den Blick genommen und praktische Interventionsstrategien anhand konkreter Fallarbeit aufgezeigt. Dabei standen Erfahrungen und Perspektiven von Betroffenen sowie erprobte Interventionsstrategien im Fokus. Veranstaltet wurde der Workshops von OFEK e.V., der ersten Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Beratung spezialisiert ist. OFEK berät, begleitet und unterstützt Betroffene, ihre Angehörigen sowie Zeug*innen antisemitischer Vorfälle und Gewalttaten.