Scora
    

Praktikum in Finnland: Zweiter Bericht der Schülerinnen

Nun ist bereits die Hälfte der Aufenthaltszeit vergangen. In unseren Arbeitsbereichen haben wir uns mittlerweile alle gut eingelebt und somit ist eine alltägliche Routine entstanden. Unsere Reisegruppe von sechs jungen Frauen ist auf drei verschiedene sozialpädagogische Einrichtungen verteilt. Felicitas und Lisa arbeiten zusammen in einem Jugendhaus. In diesem Jugendhaus gibt es ein vielfältiges Programm für die unterschiedlichen Altersgruppen von Jugendlichen, die das Jugendhaus besuchen. Luisa und Elena arbeiten in der Kindertagesstätte „Valona“ mit Kindern im Alter von 3-4 Jahren. Lea und Özge arbeiten in der Kindertagesstätte „Polle“. Lea befindet sich in der Vorschule der Einrichtung und Özge im Kindergartenbereich.

Anfangs fiel es uns allen eher schwer den Arbeitsalltag zu meistern. Wir benötigten einige Zeit, um mit den Kindern und den sozialpädagogischen Fachkräften in Kontakt zu kommen, der Hauptgrund dafür war die für uns fremde Sprache und Kultur. Die Kinder in den Einrichtungen sprechen ausschließlich Finnisch und die Jugendlichen und Erwachsen haben häufig Hemmungen ihr Englisch mit uns zu teilen. Dazu kommt, dass wir die Finnen eher als zurückhaltend und still wahrgenommen haben. Beispielsweise ist dies an den Bahnfahrten festzustellen, da dort wenig geredet wird. Wir mussten lernen, uns auch nonverbal verständigen zu können. Mit der Zeit wurden wir immer sichererer und fühlen uns dadurch auch wohler. Bei der Arbeit haben wir feste Aufgaben angenommen, dadurch konnte ein routinierter Tagesablauf entstehen.

Die Betreuung der Einrichtungen in Finnland unterscheidet sich in Vielem zu dem was uns aus Deutschland bekannt ist. Deshalb nehmen wir viele neue Eindrücke wahr, die unsere zukünftige Arbeit sicherlich bereichern wird. Die Natur und unser Umfeld hier in Finnland begeistern uns sehr. Zu unserem Bedauern hat sich der typische finnische Winter noch nicht sehen lassen. Die Verwunderung der Einheimischen ist ebenfalls groß, da um diese Jahreszeit eigentlich mit geschlossener Schneedecke und zugefrorenem See zu rechnen ist.

Unsere Lehrerin Frau Schramm ist für vier Tage nach Finnland gereist um uns zu besuchen. Am Tag ihrer Ankunft tauschten wir uns bei einem gemeinsamen und selbst zubereiten Abendessen über unsere Erfahrungen aus. Am zweiten Tag ihres Aufenthalts kam sie in unsere Einrichtungen. So konnten wir ihr unsere Einrichtungen zeigen und gemeinsam mit unseren Anleiterinnen und der Leitung reden. Am nächsten Tag wurden wir von der Arbeit freigestellt, um alle gemeinsam einen Ausflug zu machen. Wir entschieden uns gemeinsam mit Frau Schramm auf die Festungsinsel „Suomenlinna“ zu fahren. Im Anschluss konnten wir unseren Tag eigenständig in Helsinki ausklingen lassen.

Wir verbringen viel Zeit gemeinsam und geben uns gegenseitig Kraft schwere Phasen zu überstehen. Unsere Wochenenden nutzen wir, um die Gegend zu erkunden. Durch unsere Ausflüge lernen wir die Leute, die Kultur und die Umgebung kennen. Der gute Bahnanschluss bietet uns die Möglichkeit auch außerhalb von unserem Unterkunftsort Järvenpää Unternehmungen zu machen. Helsinki ist mit der Bahn nur 30 Minuten entfernt, deshalb ist dies auch ein häufiges Ziel für uns. Dort können wir einen Arbeitstag gemütlich ausklingen lassen oder auch einen kompletten Tagesausflug dorthin machen. Die Stadt bietet schöne Bauwerke und Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel den Dom, verschiedene Kirchen und vieles mehr. Im Botanischen Garten Helsinkis verbrachten wir einen entspannten Nachmittag mit tropischem Flair.

Der große Hafen in Helsinki bietet uns die Möglichkeit andere Gebiete kennen zu lernen. Dies nutzten wir um die Hauptstadt von Estland also Tallinn zu besuchen.

Bei unseren Abenteuern entwickelte sich unsere gemeinsame Leidenschaft für tolle Cafés. Besonders Helsinki ist eine häufige Anlaufstelle dafür, da die Stadt außergewöhnliche, schöne, moderne und besondere Cafés bietet. Jedes Cafés ist für sich etwas ganz Besonderes. Vor kurzem waren wir in einem Katzencafé. In diesem Café befanden sich freilaufende Katzen, die man bewundern, streicheln und mit denen man spielen konnte. Dadurch herrschte eine ganz besondere Atmosphäre.

Wir hoffen, dass wir in der restlichen Zeit noch weiter Erfahrungen sammeln dürfen und die Zeit genießen können!