„Hallo alle zusammen“ oder wie man in unserer neuen Wahlheimat sagt: „Hola a todos!“. Am Sonntag, den 23.01.2022, starteten wir in unser Abenteuer. Das Erasmus+ Praktikum der Hilde-Domin-Schule ermöglicht uns (Jana Schurer, Louisa Widmann, Sarah Provenza, alle aus der 2BKSP2/1) im Rahmen unserer Erzieherinnenausbildung einen siebenwöchigen Praxisaufenthalt auf der balearischen Insel Mallorca. Durch die sehr unsichere Corona-Lage stand dieses Praktikum des Öfteren auf der Kippe. Erst eine Woche vor dem Start buchten wir endgültig die Flugtickets nach Palma de Mallorca.
Beim Abschied von unseren Lieben flossen ein paar Tränen, jedoch stieg auch die Neugier und Aufregung vor der mallorquinischen Kultur und dem Alltag in den pädagogischen Einrichtungen. Der Flug verlief planmäßig und ohne Komplikationen. Nachdem wir mit unseren vielen Koffern in unserer Ferienwohnung ankamen, wartete dort bereits unsere Erasmus-Ansprechpartnerin Karin auf uns. Sie erklärte uns den Ablauf der kommenden Tage und gab uns Tipps für Unternehmungen und Einkaufsmöglichkeiten in der touristisch geprägten Stadt Palma de Mallorca. Angekommen in der Wohnung zerstörte die Kälte unsere Vorstellung über das milde Klima auf Mallorca. In der ersten Nacht hatten wir frierende Füße und zitternde Hände. Jedoch folgte eine wärmende Überraschung am nächsten Tag: Karin, unsere Ansprechpartnerin, brachte uns eine mobile Heizung vorbei. Außerdem kauften wir uns Kuscheldecken und Socken. Dies ließ die zweite Nacht um einiges besser werden.
Am Montag starteten wir dann alle in unsere Praxiseinsätze und Karin brachte uns nach und nach zu den jeweiligen Einrichtungen. Dort erwarteten uns viele neue Erfahrungen. Als große Herausforderung stellte sich die Kommunikationsebene heraus. Wir unterschätzten alle den Unterschied zwischen der spanischen und der katalanischen (mallorquinischen) Sprache, die auf Mallorca Amtssprache ist und somit auch in den Bildungsinstitutionen gesprochen wird. Dazu prallten viele neue Eindrücke der pädagogischen Ansätze auf uns ein. Dies führte in den ersten Tagen zu einer enormen Erschöpfung bei allen Erasmus-Teilnehmerinnen. Dadurch konnte das Nachtleben auf Palma noch nicht genauer inspiziert werden. Jedoch konnten wir mehrmals die schönen Sonnenuntergänge an der Plaja de Mallorca genießen und somit voller Entspannung in unser Schlaflager gehen. Dieses entstand am ersten Tag, da niemand alleine schlafen wollte. Kurzerhand legten wir zwei Matratzen zwischen die anderen zwei Einzelbetten. Somit stieg die Temperatur im Raum und niemand musste alleine sein, eine Win-Win-Situation.
Sarah arbeitet in einer katalanischen, teils englischen Kinderkrippe. Sie heißt „Mesmenuts“ und ist mit dem Bus sehr gut zu erreichen. In dieser werden Kinder zwischen null und drei Jahren täglich betreut. Diese Einrichtung besteht aus drei altershomogenen Gruppen.
Janas Arbeit in der Einrichtung „Colegio Coop. Son Veri Nou“ findet meist in der Altersgruppe zwischen drei und sechs Jahren statt. Jana erreicht die Einrichtung mit dem Bus, mit Blick auf das Meer. Hierbei handelt es sich um eine spanisch, englisch und teils deutsche Einrichtung. Die altershomogenen Gruppen sind auch dort zu finden.
Louisas Einrichtung „Es Liceu“ befindet sich innerhalb Palmas in einem alten Industriegebäude. Die Arbeit findet in sieben ebenfalls altershomogenen Gruppen im Alter zwischen drei bis sechs Jahren statt. Dort wird ebenfalls die katalanische Sprache und teilweise die englische Sprache gesprochen.
Am ersten Wochenende waren wir zusammen auf dem Plaça d‘ Espanya und tranken ein Glas Wein, wir besuchten einen Kletterpark und den danebenliegenden Ballermann. Zudem blieb noch Zeit für das Schlendern durch die verschiedenen Shoppingstraßen in Palma.
Wir sind auf die weiteren Eindrücke vom Leben auf Mallorca und den Arbeitsalltag in den Einrichtungen gespannt.