Klare Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen ist sehr wichtig. Deshalb ist die Hilde-Domin-Schule Teil des Pilotprojekts SCORA (Schools opposing Racism and Antisemitism) des Regierungspräsidiums Stuttgart. Mit pädagogisch gestalteten Begegnungen soll eine Schulkultur entstehen, in der Vielfalt und Unterschiedlichkeit begrüßt und als Bereicherung verstanden werden.
Am 3. November 2022 wurden im Rahmen eines kleinen Festaktes symbolisch 15 Partnerschaftsverträge zwischen israelischen Schulen und Schulen aus dem Regierungsbezirk Stuttgart unterzeichnet, sogenannte Memorandums of Understanding. Dies stellt einen wichtigen Meilenstein im Pilotprojekt SCORA dar, dessen Schirmherrschaft Landtagspräsidentin Muhterem Aras übernommen hat und welches vom Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus Dr. Michael Blume seit Beginn unterstützt wird.
Regierungspräsidentin Susanne Bay freute sich über die realisierten Partnerschaften, die nun auf stabile Beine gestellt werden: „Unsere SCORA-Schulen verpflichten sich, aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus vorzugehen. Es ist vorbildlich, was die Schulen hier leisten. Dass heute nun 15 Memorandums of Understanding mit unseren israelischen Partnerschulen unterzeichnet werden konnten, ist ein klares Zeichen für Toleranz und Zusammenhalt."
Claudia Rugart, Abteilungspräsidentin Schule und Bildung im Regierungspräsidium Stuttgart, fügte hinzu: „Es freut mich sehr zu sehen, mit welch riesigem Engagement sich Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrer auf den Weg gemacht haben, sich diesem schwierigen Thema zu stellen. Wir haben in den letzten beiden Jahren vielfältige Aktivitäten wie Projekttage, Pädagogische Tage, Exkursionen und Gedenkstättenarbeit, Kreativworkshops und mehr im Rahmen von SCORA erleben dürfen. Dafür bin ich sehr dankbar."
Für die israelisch-deutsche Delegation aus Schulleitungen, Lehrkräften und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart sowie des Landkreises Galiläa fand im Anschluss an den Festakt zur Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarungen ein viertägiges Seminar an der Europäischen Akademie in Berlin statt. Die Teilnehmer*innen konnten bei einem anregenden, vielfältigen Programm, bei dem es um zukünftige Ansätze der Erinnerungskultur ebenso ging wie um Wege des Zueinanderfindens in einer Zeit, in der besorgniserregende politische und gesellschaftliche Entwicklungen Menschen eher auseinandertreiben als verbinden, viele wertvolle Anregungen und Einblicke gewinnen, die die Arbeit an den Schulen und das Zusammenwachsen der Partnerschulen befruchten werden.