Die Sonne scheint durchs Fenster, als sich die zwei VABO-Klassen in den Klassenräumen versammeln. Tische und Stühle rücken die Schüler*innen beiseite und zwei Frauen (VABO2) bzw. zwei Männer (VABO1) betreten die Räume. Sie schleppen große Taschen. „Heute machen wir Selbstbehauptungstraining“, werden die Schüler*innen von ihnen begrüßt. Aber was ist das überhaupt? Die Klassen sprechen darüber, dass es jede*n nur einmal gibt, dass man für sich einstehen kann und soll und welche Körpersprache dabei gut ist. Sätze wie „Ich bin gut. Ich bin wertvoll und ich bin wichtig“, fallen. Auch wie man selbstbewusst auftritt und wie wichtig Körpersprache und Präsenz auf der Straße ist, wird besprochen. Dann werden endlich die Taschen geöffnet. Darin liegen Boxhandschuhe und die Jugendlichen üben, sich zu verteidigen, ohne dabei sich selbst zu verletzen und mit dem Ziel, schnellstmöglich aus einer Situation rauszukommen und Hilfe zu suchen. Der sicherere, selbstbewusste Stand schließt den Tag ab: Ein hüftbreiter Stand mit den Knie locker, den Oberkörper aufrecht und eine Faust ruht in der anderen Hand vor dem Bauch. Das gibt nicht nur einen sicheren Stand, sondern wirkt auch ordentlich, sicher und präsent im Raum – die besten Voraussetzungen also, um sich selbst behaupten zu können.
Selbstbehauptungstraining für VABO-Klassen
