Die – nun Ehemaligen – hatten den Abiball mit viel Engagement eigenständig organisiert. Nach dem Sektempfang um 17:30 Uhr und dem Steigenlassen von Luftballons zogen die 38 Abiturientinnen und drei Abiturienten mit Musikbegleitung in die Schwarzwaldhalle Gärtringen ein. Emine Ünalan und Sahan Öztekin moderierten den Abend kurzweilig und mit viel Witz.
Schulleiterin Marion Schönhaar verwies in ihrer Rede darauf, dass es noch nie so viele Abiturientinnen und Abiturienten an der Hilde-Domin-Schule gab und alle Schüler*innen das Abitur bestand hätten. Sie lobte die Absolventinnen und Absolventen als zielstrebig und ausdauernd, zuverlässig, widerstandfähig und robust, diplomatisch und organisiert und belegte diese Eigenschaften anhand von Anekdoten. Sie ermutigte sie das „V mitzunehmen“. Dieses stehe „für Victory, für Vielfalt eurer Gefühle und Talente und für Vertrauen, Vertrauen sowohl aktuelle Krisen zu lösen als auch für das Vertrauen aufeinander.“
Drei Preise und elf Belobigungen konnten vergeben werden. Einen Preis in Form eines Buchgutscheines für einen sehr guten Notendurchschnitt erhielten Hannah Nissen, Maya Willfurth und Anna König. Maike Mornhinweg, Florian Müller, Stefanie Richter, Sarah Schmidt, Emine Ünalan, Lorina Widmaier, Nicole Widmayer (aus der Klasse J2/1) und Alicia Gorse, Lena Schlüter, Sarah Schöllkopf und Pia Schwab (aus der Klasse J2/2) bekamen eine Belobigung für einen guten Durchschnitt. Das beste Abitur erzielte Hannah Nissen mit dem Traumdurchschnitt von 1,0. Sie wurde zudem mit drei externen Preisen ausgezeichnet: Mit dem Mathematik-Preis verbunden mit einem Buchgeschenk und einer Jahresmitgliedschaft in der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Mit dem Paul-Schempp-Preis der Evangelischen Landeskirche für herausragende Leistungen im Fach evangelische Religion und mit dem Scheffel-Preis der literarischen Gesellschaft, Karlsruhe, für herausragende Leistungen im Fach Deutsch. In ihrer Laudatio hob Religionslehrerin Birgit Schneider hervor, dass den Preis die Beste bekäme, aber alle ihn verdient hätten, weil man mit den Schüler*innen unglaublich gut theologisieren und philosophieren konnte. Mathelehrerin Franziska Rottloff zitierte den englischen Philosophen und Mathematiker Bertrand Russel und appellierte an die Schüler*innen: „Hinterfragt Altbekanntes hört nie auf zu lernen, bleibt neugierig und geht der Wahrheit auf den Grund.“
Nach der Zeugnisverleihung konnte man sich mit einem Menü stärken und währenddessen Fotos aus der Oberstufenzeit bewundern. Im Anschluss hielt die Scheffel-Preisträgerin Hannah Nissen eine kurze, aber das Publikum bewegende Rede. In dieser thematisierte sie die Gefühle der Freiheit und Verantwortung, des Glücks und der Dankbarkeit. Hier einige Auszüge aus der Rede: „Nun sind wir frei. (…) Nun fliegen wir aus in die Welt, jeder in eine andere Richtung, auf Städte in ganz Deutschland verteilt. (…) Wir hatten das Glück in die Schule gehen zu dürfen, ohne Gebühr. Wir hatten das Glück in eine Schule zu gehen, in der Lehrer*innen die Schüler*innen verstehen wollten. Wir sind die Generation Z, die ihr halbes Leben auf Instagram und Snapchat verbracht hat. (…) Jetzt haben wir Abitur. (…) Wir sind die Generation Youtube, wir haben selbst unser halbes Leben in der virtuellen Welt verbracht. Influencer in ihrer Verantwortung müssen wir hinterfragen. Wir haben selbst große Verantwortung, hier sitzen zukünftige Lehrer, Gesundheitswissenschaftler, Politiker … Wir werden alle Wähler sein und Einfluss nehmen. (…) Nun folgt die richtige Schule des Lebens: das Eintreten für Gleichheit, Freiheit, Menschenwürde und Humanität.“
Im Namen der Abiturientinnen und Abiturienten dankten Emine Ünalan und Sahan Öztekin in ihrer Rede den Familien, Freunden und Lehrer*innen. Emine erinnerte daran, dass es in unserer Gesellschaft meist um immer höher, schneller und weiter gehe; stehen bleiben und den Moment genießen, werde leider oft vergessen.
Nach diesen durchaus auch nachdenklichen Worten folgte ein buntes Programm. Die Lehrer*innen mussten in Klassenteams zum Personenraten antreten. Die Schüler*innen verliehen sich gegenseitig Urkunden für die besten Leistungen, ein Top-Styling, häufiges Verschlafen oder um jeden Punkt gekämpft zu haben. Sport- und Mathelehrer Julien Wizemann musste spontan eine von den Abiturient*innen in seinem Namen verfasste Rede halten. In dieser hob er die Motivation und den Eifer der diesjährigen Abiturient*innen insbesondere für das Fach Mathematik hervor, alle hätten ihre Aufgaben stets gemacht und baten ihn die Unterrichtszeit zu verlängern und seien immer pünktlich gewesen. Nach diesem Programmpunkt erhielten die Lehrer noch Blumen und Schokolade zum Abschied überreicht. Das Programm endete mit einer Gesangseinlage und einem im Sportunterricht einstudierten Tanz.
Bis nach 22 Uhr wurde der offizielle Teil des Abends begangen – und am Ende doch mancher Abschiedsschmerz geäußert, bei aller Freude, in einen neuen Lebensabschnitt zu gehen. Im Anschluss feierten die Abiturientinnen und Abiturienten an anderem Ort noch kräftig weiter.
Folgende Schüler*innen erlangten in diesem Jahr die allgemeine Hochschulreife am Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium der Hilde-Domin-Schule Herrenberg:
Dilan Cavildak, Anna Freimann, Ina Haustein, Nadine Marquardt, Maike Mornhinweg, Florian Müller, Hannah Nissen, Stefanie Richter, Jennifer Marie Schmidt, Sarah Schmidt, Larissa Skodler, Emine Ünalan, Lorina Widmaier, Nicole Widmayer, Maya Willfurth, Pauline Wörner, Aylin-Duda Zekir und Lea Zipperle aus der Klasse SGG J2/1. (Klassenlehrerin: Kathrin Kanz).
Catharina Bartsch, Lotta Bullerdieck, Maria-Teresa Cordi, Lisa Eipper, Alicia Gorse, Didem Gülcü, Louise Haase, Anna König, Tatjana Kugel, Sahan Öztekin, Helen-Sophie Reick, Clara Rüdiger, Carlo Saggio, Anna Schaffert, Sophie Scheffel, Lena Schlüter, Pia Schwab, Tea Tica, Katharina Wizemann, Sina Marlyn Wohland aus der Klasse SGG J 2/2 (Klassenlehrerin: Melanie Hörz).
