Im Rahmen der Themenwoche Antidiskriminierung fand am Montag, den 10. Februar 2025, an der Hilde-Domin-Schule ein spannender Workshop mit den Referentinnen Borghild Strähle und Kollegin vom Verein adis e.V. Tübingen statt. Gemeinsam mit der Klasse BFSAIT1 (1. Jahr der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz) wurde über „Ableismus und Diskriminierung“ diskutiert – ein Thema, das tiefgreifende Auswirkungen auf betroffene Menschen hat.
Zum Auftakt wurde der Klasse ein Fallbeispiel vorgestellt: Eine blinde Frau möchte mit ihrem Blindenhund ein Café betreten, doch die Bedienung erklärt ihr freundlich, dass der Hund draußen bleiben muss. Ohne ihren Begleiter fühlt sich die Frau unsicher und entscheidet sich, nicht ins Café zu gehen. Die zentrale Frage lautete: „Ist das diskriminierend?“
Die Schülerinnen und Schüler beleuchteten die Situation aus verschiedenen Perspektiven wie bspw.:
- Hygienische Bedenken könnten eine Rolle spielen.
- Angst vor Hunden – sei es seitens der Gäste oder des Café-Betreibers – könnte ein Grund für das Verbot sein.
- Klares Diskriminierungsmerkmal: Da die Frau auf ihren Blindenhund angewiesen ist, um selbstständig zu leben, stellt das Verbot eine Einschränkung ihrer Teilhabe dar.
Im weiteren Verlauf des Workshops tauschten sich die Auszubildenden in Kleingruppen über eigene Erfahrungen mit Diskriminierung aus. Die dabei geschilderten Situationen wurden gemeinsam analysiert und am Ende daran mit rechtlichen Grundlagen abgeglichen: Wann liegt Diskriminierung vor?
Der Workshop zeigte, wie subtil und dennoch wirkungsvoll Diskriminierung im Alltag auftreten kann. Durch den offenen Austausch und die rechtliche Einordnung konnten die Auszubildenden ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Diskriminierungsformen entwickeln – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sensibilität und bewusstem Handeln im Alltag.
Ein herzliches Dankeschön an Borghild Strähle und Kollegin vom Verein adis e.V. Tübingen für die wertvollen Impulse!
